Myofasziales Taping

Myofassziale Taping-Anlage zur Entlastung und Stützung des Knies.

Was ist ein Myofasziales Taping?

Das Myofasziale Taping ist eine innovative Faszientaping-Technik durch die Schmerzen, Dysfunktionen und Verletzungen im Bewegungsapparat (Muskeln, Gewebe und Gelenke), sowie Verkürzungen und Bewegungseinschränkungen häufig schnell behandelt und beseitigt werden können.

Dazu wird ein selbsklebendes und hochflexibles Baumwolltape dem faszialen Verlauf nach auf der Haut aufgebracht. Das Tape schränkt die Bewegung nicht ein, sondern erleichtert und verbessert sie. Die Tapes sind dermatolgisch getestet und halten i.d.R. zwischen vier und sieben Tage oder auch länger. Da man mit dem Tape auf der Haut Sport machen, duschen und schwimmen kann, schränken diese ihren täglichen Ablauf und Alltag nicht ein.

Überwiegend resultiert aus dem Faszientaping die sofortige Verbesserung der Schmerzs-Symptomatik und eine Verkürzung der Heilungsphasen.

Ich verwende hierfür ausschliesslich das Flexotape® welches im Vergleich zu vielen Kinesiotapes zwar recht hochpreisig ist, mir qualitativ aber am Besten erscheint, und eigens für die Myofaszialen Taping-Techniken entwickelt wurde.

Häufig und gerne wird das Myofasziale Taping am Ende einer Behandlung angewendet um den Behandlungsfortschritt bis zum nächsten Termin zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Es ist jedoch durchaus möglich ein Faszientaping auch ohne vorherige körpertherapeutische Behandlung anzubringen, insbesondere zur schnellen Linderung bei Schmerzen, Verspannungen und Verletzungen.

Für eine nachhaltige Wirkung und Verbesserung der Symptomatik empfehle ich jedoch ein Taping immer in Verbindung mit einer vorherigen Myofaszialen Bindegewebsmassage (Rebalancing) zu wählen.

Anwendungsgebiete

  • muskuläre Schmerzen und Verspannungen
  • Rückenschmerzen (LWS-, BWS-Syndrom)
  • Bandscheibenvorfall (Diskushernie)
  • Schulter- und Nackenverspannungen (HWS-Syndrom, Schleudertrauma)
  • Fersensporn
  • Arthrose und Gelenkschmerzen
  • Rippenbrüche (zur Verbesserung der Atmung)
  • Schwangerschaft (zur Entlastung des Rückens)
  • Beschleunigung des Genesungsverlauf bei OP’s (z.B. künstlichem Knie- oder Hüftgelenk)
  • Tinnitus
  • Skoliosen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Behandlung von Narben
  • Verbesserung des Lymphflusses (besonders nach OP’s und Verletzungen durch Lymph-Taping)
  • Verbesserung und Erleichterung von Bewegungsmustern (auch sportspezifisch),
    u.v.m.

Schmerzstern mit Faszientape z.B. bei Rückenschmerzen, Verspannungen oder Bandscheibenvorfall

Entstehungsgeschichte des Myofaszialen Taping

Das Myofasziale Taping ist eine Faszientaping-Methode die von Markus Erhard (Physio Training Academy) anhand neuester Erkenntnisse der Faszienforschung entwickelt wurde. Häufig ist nämlich nicht der Muskel Ursache von Schmerzen und körperlichen Beschwerden, sondern bei fast 80% der scheinbar muskulären Schmerzen, seine Faszienhülle und die ihn umgebenden Faszien.

Markus Erhard entwickelte daraus spezifische Faszientaping-Techniken die darauf abzielen, die Eigenschaften der Bewegungs- und Schmerzrezeptoren der Fazsien (Golgi-, Pacini-, Ruffini-und Interstitial-Rezeptoren) über die Haut anzusprechen und damit entsprechende sensorische und fasziale Effekte im Körper auszulösen. Diese Rezeptoren reagieren z.B. auf Zug, Druck und Spannungsverhältisse. Dadurch entstanden die im Myofaszialen Taping spezifischen Taping-Techniken wie z.B.:

  • MRT – Myofasziale Release Technik
    d.h. dort wo zu viel Faszienspannung vorhanden ist, wird durch entsprechende Taping-Techniken das Fasziengewebe über die Haut und die darunter liegenden Faszienstrukturen dazu angeregt zu entspannen und loszulassen. Zu viel Spannung wird abgebaut.
  • MAC – Myofasziale Aktivierungs – Technik
    d.h. dort wo zu wenig Faszienspannung vorhanden ist wird durch entsprechende Taping-Techniken das Fasziengewebe über die Haut angeregt Spannung aufzubauen. Das Faszien- und Muskelgewebe wird dadurch aktiviert.
  • Myofasziale CENTER-Technik
    d.h. Zentrierung und Lösung des Fasziengewebes hin zu einem Schmerzpunkt oder -gebiet um Raum zu schaffen, z.B. bei einem Bandscheibenvorfall/Diskushernie.

Das Myofasziale Taping ist daher genauer gesagt eine neue, innovative Faszientaping-Methode, welche sich vom klassischen Kinesio-Taping dadurch unterscheidet, dass beim Myofaszialen Taping der funktionelle Verlauf der Faszien und neueste Erkenntnisse aus der Faszienforschung berücksichtigt und entsprechend „getaped“ werden. Beim Kinesio-Taping wird häufig noch nach Muskelansatz und -ursprung und mit entsprechenden Taping-Anlagen gearbeitet und getaped.

Faszientape zur Lösung von Verspannungen im Nackenbereich

Wirkungsweise des Myofaszialen Taping

Durch das Taping auf der Haut werden fasziale und muskuläre Dysbalancen beseitigt. Man spricht auch von „myofaszialen Dysbalancen“ (myo = Muskel / Faszie = Bindegewebe). Dies führt zur Erweiterung und Erleichterung der Bewegung und Bewegungssteuerung, zu einer besseren Mikrozirkulation (Blut und Lymphe) und letztendlich zur Schmerzlinderung und Schmerzbeseitigung. Die Wirkungsmechanismen entstehen durch die mechanische Bearbeitung der Faszie und den daraus entstehenden biomechanischen und neuronalen Effekten und nicht aufgrund der Farbe des Tapes.

Das Tape auf der Haut bewirkt:

  • Myoaszialer Release (Entspannung der Faszien)
  • Normalisierung des Muskeltonus
  • Raumschaffung (z.B. bei gestauchten Wirbeln, Gelenken oder Bandscheiben)
  • Erhöhung der Mikrozirkulation von Blut und Lymphe
  • Stabilisierung und Erleichterung von Bewegungsabläufen (z.B. bei Rippenbrüchen und Sportverletzungen)

Behandlungsablauf Myofasziales Taping

1. Kurzes Gespräch: Personalien, Befindlichkeit bzw. Symptome und Beschwerden
2. Ggf. Reinigung der Haut mit Seifenlauge/Franzbranntwein (Haut sollte fettfrei sein)
3. Lokalisierung der myofaszialen Dysbalancen und ggf. Bewegungseinschränkungen
4. Anbringung des Faszientape auf der Haut
5. Abschlussgespräch

Behandlungsdauer

Bitte planen Sie ausreichend Zeit zum Ankommen und für das Faszientaping ein.

In der Regel dauert ein Myofasziales Taping auf bereits entfetteter Haut, mit kurzem Vorgespräch und ohne vorherige Behandlung, zirka 30 Minuten. Die effektive Zeit ist abhängig von der Grösse und Anzahl der erforderlichen Taping-Anlagen.

Das myosfasziale Taping in Verbindung mit bzw. während einer Körpertherapie-Behandlung, nimmt je nach Grösse und Menge der Taping-Anlagen i.d.R. zwischen 15-30 Minuten Zeit ein. Die dafür vorgesehene Zeit wird in der Behandlungszeit eingerechnet, bzw. bitte planen Sie zusätzlich ca. 15 Minuten zu Ihrer regulär gebuchten Behandlungszeit ein.

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